Unterbäch - eine Walliser Oase
Im Kanton Wallis, der niederschlagärmsten Region der Schweiz, ist das Wasser seit jeher ein kostbares Gut.
Die Gemeinde Unterbäch wurde mit dem Mühlebach von der Natur reich beschenkt. Sein Wasser wird seit dem 14. Jh. mit Hilfe von Suonen zu den
eigenen landwirtschaftlichen Gütern geführt und auch an die Nachbargemeinden weitergeleitet.
Zeneggen, Bürchen und Unterbäch betreiben gemeinsam die «Alte Suon», auch «Ginanzerin» genannt. Bürchen erwarb die Wasserrechte bereits im 15. Jahrhundert,
Zeneggen erst nach der Wasserknappheit infolge des Erdbebens von 1855. Die «Alte Suon» wird vom Mühlebach auf rund 1880 m gespeist.
Seit der ersten Hälfte des 20. Jh. nutzt Unterbäch das Wasser des Mühlebachs auch zur Stromproduktion. In den 1990er Jahre kam noch Wasser vom Grossen See dazu. Mittlerweile gibt es vier Kraftwerke, welche dazu beitragen, dass sich die Gemeinde mit Elektrizität selber versorgen kann.
Im Laufe des Klimawandels wird das Wasser als lebensnotwendiges Gut an Bedeutung zunehmen. Gleichzeitig wird die Energiegewinnung aus Wasserkraft bewusst gefördert.
Unterbäch ist sich seiner Stärken bewusst, gleichzeitig aber auch dankbar für diese Umstände, welche die Gemeinde heute und in Zukunft begünstigen.